M – Sammlung aus dem April 2017

Sonntag, 30.04.2017

M – Tempeltour…

Noch ein paar Stunden, und unsere ersten Gäste laufen hier in Shanghai ein. Wir können kaum noch still sitzen vor Freude, also startet der Tag nach dem Frühstück mit: Der Couch. 🙂 Liegen geht.

Aber Hauptaufgabe ist: planen wir doch mal durch, was wir unsere Gäste in Shanghai so Gutes tun, und vor allem: reservieren wir doch schon mal die Restaurants. Mit 7 Personen wird nämlich nix mit spontan mal irgendwo am Samstagabend essen. 🙂

Als wir gegen 2 alles haben und aus dem Fester schauen grübeln wir. Sonne, 28 Grad und Nu?

A schnappt sich den Reiseführer, ich schau mal bei Smart Shanghai, und nach 10 Minuten steht fest: heute geht’s zum Longhua Tempel. Den habe ich auch im Xujiahui Buch im Peace Hotel gesehen. Kamera eingepackt, Wasser mitgenommen und, ganz wichtig, Hut aufgesetzt.

20 Minuten später, stehen wir schon hinterm Tor mit der Longhua Pagode und wedeln mit Räucherstäbchen rum.

Die Tempelanlage ist wirklich schön, ruhig und selbst an ’nem Sonntag kaum besucht. Auch die Figuren und Buddhas sind wirklich sehenswert. Wusste gar nicht, dass wir ein solches Juwel in unserem Distrikt haben…

Danach noch etwas durch nen recht groß angelegten Gedenkpark geschlendert, und dann auf zum Found 158. Das ist ein Loch in einem Park, in den sich die ganzen Restaurants der ehemaligen Yongkang Partymeile versammelt haben. Hier ist am Sonntagnachmittag schon richtig was los. Während wir gutes Vietnamesisches in Cyclo essen, kullern hinter uns die Engländer(rinnen) und Amerikaner(rinnen) in großen Gruppen und mittelmäßig angeheitert über den Boden… Erlebnisurlaub vom Feinsten. Hier kann man mindestens nen halben Tag mit ’nem Cocktail verbringen, ohne das einem langweilig wird.

Jetzt noch fix bei Zara für A eine Bluse geshopped (und für mich zwei Hosen, n Sakko, Paar Socken…) und dann heim…

Müssen noch aufräumen. Die ersten beiden sitzen schon im Flugzeug. Jetzt geht’s los…

3 Kommentare

Sybille Freundschaften sind sehr wertvoll. Da räumt man doch auch gerne mal auf:-)Es muss ja nicht gleich den ganzen Tag sein:-)
Gunter G. Wenn sich Engländer angeheitert kullern, sind die Cocktails bestimmt preiswert.
M Oha, glaub mir, das sind sie nicht. 🙂

 


Samstag, 29.04.2017

M – Urlaub im alten Paris des Ostens

Wahnsinn… es ist 8:00 morgens, die Glocken Leuten, und ich bin total abgetaucht in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Als Shanghai noch DIE Stadt des Westens hier im Osten war. (Was Sie zumindest für China gesprochen auch immer noch ist.)

Aber wie kommt es denn nun dazu, das ich in einem ultraweichen Bett am Bund liege, und diesen Artikel schreib?

Tja, A hat mich gestern zu meinem Ehrentag mit einem ganz besonderen Geschenk überrascht. Ein Tag im „alten Shanghai“.

Das ganze startende wie jeden Freitag mit dem Bus von der Arbeit nach Hause, ab in die Metro, ich will umsteigen und A schüttelt den Kopf. „Wir fahren noch ein Stück…“ Ok.

Am Bund geht’s raus aus der Metro und immer Richtung Wasser… und plötzlich Links. Fairmont Peace Hotel…

Das ist doch, na klar, es ist eins der ältesten Luxushotels Shanghais. Näheres könnt ihr ja bei Wiki nochmal nachlesen, aber das war eins der englischen Häuser am Bund und hat wahnsinnig viel Geschichte. Und vermutlich noch mehr Geschichten Innendrin.

Und Während ich noch staune und mich frag, ob ich über das Restaurant schon mal was gelesen habe, in das wir jetzt vermutlich gehen, checkt A ein.

Wie jetzt? Ja, wir übernachten in den dreißiger Jahren. Also ab nach oben und Zimmer anschauen. Total schick. Mit schweren Vorhängen, einem riesigen Bad und Espresso Maschine, falls man hier tatsächlich müde werden sollte.

Und natürlich, wie es sich in den dreißiger Jahren gehört, haben wir eine schick verpackte Gasmaske im begehbaren Kleiderschrank unseres Zimmers.

Da A das Goldpaket gebucht hat, können wir als nächstes in der Lounge im 8. Stock und da entspannen, was Kleines essen und in neuen und alten Büchern stöbern.

Während also französischer Käse, Weintrauben und zum Schluss noch ein paar kleine Küchenstücken vom Teller in den Mund wandern und im Hintergrund wie in England immer mal die Glocken (ist das Big Ben?) Leuten, schau ich mir ein „Bilderbuch“ unsere Nachbarschaft an. Tatsächlich hat jemand 2002 ein Buch über Xujiahui gedruckt, wo er anpreist und mit Bildern erklärt, wie toll es da ist. Die ein oder andere Ecke habe ich mir mal gemerkt. Mal sehen, ob die nach 15 Jahren noch so aussieht. Was auf jeden Fall anders aussieht: es gibt auf den Bildern nicht die heute vorhandenen Hochhäuser zu sehen. Cool.

Nach den kleinen Snacks lauf ich mit A bissel an den geschichtsträchtigen Gebäuden am Bund entlang und Zack, im Fahrstuhl. Was jetzt? Wow… Dinner mit Aussicht bei Mr. Und Mrs. Bund. Und das ganz klassisch mit der Küche der größten westlichen Gruppe im Shanghai dieser Zeit. Den Franzosen.

Tolles Restaurant.

Wahnsinns Essen. In unserem Falle:

  • Trüffel Rucola Salat
  • Kuhbäckchen auf Kartoffelmus in Rotweinjus
  • Gegrilltes Gemüse
  • Codfish mit Tomaten, Oliven und Zwiebeln

UND

  • Karamell Lava Kuchen mit Creme Fresh Eis (und Feuerwerk sowie Happy Birthday Widmung auf dem Teller)

Nochmal den Ausblick genießen.

Zurück zum Hotel. Es stehen immer noch Massen von chinesischen Reisegruppen davor, machen einen Riesen Lärm und bekommen die Geschichte erklärt. Wir dagegen, gehen rein. Aber nicht etwa ins Bett. A hat noch einen:

Der letzte Schliff Paris des Ostens fehlt noch: die hoteleigene Jazz Bar mit der ältesten Jazzband am Bund. Und tatsächlich, zusammengerechnet sind die Jungs bestimmt 500 Jahre alt. An der Wand hängen Bilder, da steht der Trompeter und der Bassist hat keinen Bart. Von wann sind die? 20, 30 Jahre her? Wow.

Während wir also zum Abschluss des Abends sehr gut geschüttelte Mischgetränke schlürfen, spielt uns der Klangteppich der alten Zeit um die Ohren. Meisterhaft gewebt und teilweise unterstützt von einer chinesischen Sängerin, die deutlich unter dem Band-Durchschnittsalter liegt. Aber das lieg ich auch, selbst wenn ich As alter noch mit dazu addiere.

Um 0:30 klappt der eine sein Klavier zu, Zack die Trompete ins Kästle… Feierabend. Und wir gehen jetzt einfach zum Fahrstuhl und fallen ins weiche Bett. So müssen die sich gefühlt haben. Die Reichen und Schönen um Shanghai der 30ger Jahre. Toll.

Danke, schönste Frau der Welt…

PS: Und natürlich auch Danke, für all die Glückwünsche per Telefon, E-Mail, WhatsApp, WeChat und Facebook. Ich habe mich sehr gefreut…

3 Kommentare

Sybille
Eine tolle Idee – diesen Geburtstag hast du sicher auch noch nicht vergessen, wenn du das Durchschnittsalter der Jazz – Band erreicht hast. Du musst ja deswegen nicht mitspielen, wenn du es nicht wirklich willst:-)
Gunter G. Was für ein Erlebnis für einen Geburtstag. Da kannst du mit ruhigem Gewissen sagen, ich habe wie der Kaiser von China gelebt. Aber noch mal kurz zur Gasmaske. Sollten diese gegen Angriffe von außen schützen oder kamen diese auch zum Einsatz, wenn der Mitbewohner des Zimmers mit Luft im Darm Probleme hatte.
Alex,René&Snoopy Alles Gute nachträglich aus dem hohen Norden 🙂

 


Dienstag, 25.04.2017

M – Verhext….

Das war das Motto des heutigen Tages. Naja, eigentlich ist es nur das Motto des heutigen Abends. Weil sonderlich viel Hexerei war nicht dabei, als wir heute 20 Minuten vor der Zeit uns von der Arbeit verabschieden und in die Metro quetschen. Bei dem ganzen Stress um die Autoshow, kann man das schon mal machen.

Warum wir uns aber so früh auf den Weg machen ist noch erfreulicher, als die Tatsache, dass wir uns auf den Weg machen.

MUSICAL… 🙂

Ja, nachdem wir nun Mozart schon im Shanghai Cultural Square Theater an der South Shaanxi Road genießen durften ist nun Wicked dran. Ein Musical über Hexen, Freundschaft, Liebe und mehr im Land von Oz.

Land von OZ? Was war denn da gleich? Irgendwas mit Blech und Strohmännern? Oh Mann. Da hätten wir wohl mal recherchieren müssen. Na wir werden sehen. Erstmal kurz beim Happy Buddha stoppen, weil Hunger kommt in so ner Vorstellung ja auch nicht gut.

Es gibt:

Veganen Hotdog. Und der ist gar nicht schlecht. Etwas scharf und irgendwie hm… weiß auch nicht. Trotzdem lecker. Man kann es einfach schwer beschreiben. Vielleicht sollte man vegane Lebensmittel nur dann essen, wenn sie nicht wie „nicht vegane“ Lebensmittel aussehen. Das würde glaube ich das Gehirn irgendwie besser verkraften. Bei Hühnerfüssen erwartet man ja eher schlimmes und ist positiv überrascht. 🙂

Leider reicht die Zeit nicht mehr für die vegane Cocos-Creme-Torte. Die hätte mich ja noch mehr interessiert als der Hotdog. Auf jeden Fall kann man mal beim Buddha stoppen oder den Sherpa vorbeischicken. Lohnt sich.

So, schnell noch den letzten Bissen Hotdog fast im Laufen reingestopft und schon sind wir am Theater und staunen nicht schlecht über die vielen Menschen, die sich hier am Dienstagabend eingefunden haben. Schnell nochmal gecheckt, was dieses Jahr noch so kommt… Oh Bodyguard das Musical. A wollte schon fast Karten kaufen. Auch wenn das erst im Juli losgeht. Mal ein paar Flyer einsammeln. Hochkultur, das wird unser Jahr. 🙂

Nun aber rein in den Saal und gespannt auf die Bühne geschaut:

Stimmungsvolles Bühnenbild, und zack 5 Minuten später geht’s auch schon los. Was ein starkes Musical. Leider ist das gesungene English doch etwas schwer für mich zu verstehen, vor allem im Chor. Und die Untertitel sind natürlich nur chinesisch. Das ist auch suboptimal. Aber dank unserer schwedischen Begleitung, die das zweite Mal Wicked schaut können wir Story Lücken recht einfach füllen und lassen uns verzaubern von tollen Kostümen, sehr guten Darstellern und Tänzern und vor allem von herausragendem Gesang. Man hat das Mädel eine Stimme.

Natürlich gibt’s richtig Applaus am Ende…

Ein richtig schöner Abend…

Da freut man sich schon aufs nächste Musical hier. Bodyguard, wir kommen.

PS: Hier wieder mal ein Aufruf zu Kommentaren. In einem der Bilder hat sich ein Fehler eingeschlichen. Wer weiß was es ist? Zu gewinnen gibt’s Anerkennung von Mir. Ich hab’s nämlich nicht gesehen, aber A natürlich. 🙂

Und noch ein deutsch-englisches Wortspiel bzw. Flachwitz von heute Morgen: Nennen sie ein Langweiliges Schmuckstück. „BOhrring“.

9 Kommentare

Sybille Weil heute ein besonderer Tag ist, wünsche ich Dir ein riesengroßes Stück Cocos-Creme-Torte, mit Liebe gebacken und mit Freude und Genuss verzehrt:-)Viele liebe Grüße:-)
M Dankeschön… mal sehen was A heute so ausgesucht hat. 🙂
Sybille
zu PS der Fehler Ich glaube auf dem ersten Bild fehlen die Stäbchen:-)
M
Guter Versuch, aber das ist es nicht. 🙂
Matthias W.
Ich vermute, im dritten Bild geht die Uhr falsch? Davon abgesehen wünschen auch wir alles Liebe und Gute und dass immer ein Schokokuchen mit flüssigem Kern in der Nähe ist. Ein paar Drücker und Umarmungen haben wir schon in Auftrag gegeben, müssten in ein paar Tagen ankommen. MLM
Engelbergs
Sehr gut beobachtet. Aber das ist es nicht… es hat aber was mit dem Dritten Bild und der Uhr zu tun… wir haben die ganze Show drauf gewartet, das irgendwas mit der Uhr passiert. Danke für die Wünsche. 🙂
Guido Also wenn die Teilstriche an der Uhr die Stundenmarkierungen sein sollen, ist es eine komische Einteilung. Dann hat der Tag in Oz nur 16h.?
Matthias E Ich glaube, so gegen 6 wird’s für die Zeiger bisschen eng.
M ja, irgendwie haut die ganze Uhr nicht hin. 🙂 da wo bei uns XII wäre ist hier I und so weiter. Was aber nicht mit dem Bild auf den Werbeartikeln übereinstimmt ist für Vier. Auf Allen Postern IV geschrieben, waren in China sie V’s alle. Naja, irgendwas ist immer… 🙂

 


Sonntag, 23.04.2017

M – Shanghai Autoshow

Alle zwei Jahre ist für die Automobilindustrie Ausnahmezustand in Shanghai. Die Shanghai Autoshow öffnet ihre Pforten und zeigt allen, was am Automobilmarkt in China gerade los ist. Und das ist eine ganze Menge. Für die, die nicht alles lesen wollen kurz zusammengefasst: Hier geht gerade der Punk ab. Es sieht so aus, als ob China die führende Region für Elektroautos wird.

Kein anderes Land hat für die folgenden Jahre das Ziel ausgegeben mit dem Flotten Durchschnittsverbrauch unter 4 Liter Sprit zu kommen. Die Früchte sieht man hier ganz deutlich. Teilweise Sind hier OEMs, die 2015 ein paar Ingenieure aus aller Welt zusammengekauft haben um 2018 ein komplett neues Elektroauto auf den Markt zu bringen. What? Wo europäische Lieferanten drei Jahre Entwicklungszeit für Komponenten brauchen, hauen die ein ganzes Auto zusammen. Das ist ähnlich dem, was gerade in USA passiert. Obs funktioniert? Wir werden sehen.

Für mich ist diese Autoshow die erste in China, und die Unterschiede zur IAA sind recht groß. Nicht bei den Shows der OEMs, wohl aber bei den Marken, und vor allem, wenn man mal ein bisschen weiter hinten in die Katakomben vordringt.

Bei meinem Rundgang treffe ich alte Bekannte, es wird viel deutsch gesprochen. Lieferanten und OEMs… Ja wir Deutschen sind überall präsent. Nachdem ich dann mal nach hinten durchtrete kommt man in eine andere Welt. Kleine Stände, ein schlecht ausgedrucktes Poster, ein chinesischer Name und ein englischer darunter, der irgendwie nach ’nem westlichen mit Rechtschreibfehler klingt. Auf den Tischen stehen Komponenten, die genauso aussehen, wie die, die ich gerade bei ’nem deutschen Lieferanten gesehen habe. Kopie! Krass. Dahinter sitzen zwei Chinesen, bemerken mich gar nicht und daddeln auf ihrem Handy im WeChat rum.

Ich habe das Gefühl, am Vertrieb haben sie noch Optimierungspotential. 🙂

Bei den OEMs ist es auch wirklich interessant. Überall werden Shows gestartet, Licht, Krawall, glänzende Autos und knapp bekleidete Mädels, die im Takt Wippen. Mehr können Sie bei den Absätzen sicherlich auch nicht (mehr). Zumindest nicht abends um sechs Uhr. Interessanterweise sind die ersten drei Hallen vollgestopft mit riesigen Ständen der chinesischen OEMs und großer JVs. Um mal einen Blick auf die mir bekannten Marken zu werfen Wandere ich etwas rum. Na klar, die großen Deutschen sind auch im Erdgeschoss. Aber wo…

Erst auf der zweiten Ebene finde ich dann die Amerikaner, Japaner und Franzosen dieser Welt. Aha, da hat sich hier schon offiziell jemand geschlagen gegeben.

Was ist das? Weltmeister? Das ist ein neuer OEM. Genau der, den ich am Anfang erklärt habe. 2012 eingetragen, 2015 gestartet und 2018 wollen sie ein Elektro SUV auf dem Markt haben. Das Projektmanagement würde ich gern sehen. Da können wir was lernen. Vermutlich auf beiden Seiten. 🙂

Hui, ein chinesischer OEM bringt eine Luxusmarke raus, ein anderer entwickelt schon eine eigene Marke in Europa. Hier ist was los. Die Koreaner und Japaner schauen etwas gequält aus der Wäsche, wenn sie sich das anschauen. Die Chinesen mögen immer noch die europäischen Marken, aber ihre eigenen Autos essen jetzt erstmal den Ostasiaten das Geschäft weg. Ist halt günstiger. Und Nationalstolz gehört natürlich auch mit dazu.

Ich bin gespannt, wie das ganze hier weitergeht. Es ist auf jeden Fall einer der spannendsten Märkte, in dem man sich bewegen kann. Und wer weiß, vielleicht steht auf der IAA bald ein chinesisches E-Auto und erregt mehr Aufmerksamkeit als der Golf nebenan. Wundern würde es mich nicht.

So, ich habe dann jetzt meinen letzten Messetag, schau mich nochmal um, verkaufe unsere Technik und bin sicherlich froh, wenn ich die Füße heute Abend hochlegen kann. Morgen geht’s dann wieder straff weiter auf Arbeit. Schließlich gibt’s es hier einiges zu tun…

3 Kommentare

Sybille Vielleicht bekommt ihr nach den 3 Jahren in Schanghai als Abschiedsgeschenk ein E-Auto:-) Wie war das doch gleich mit dem Kopieren? 🙂
Sybille
Ich meinte natürlich Shanghai?
Gunter G. Die Entwicklung der E Autos bleibt interessant. Ich bin auch sehr gespannt wie es in 3Jahren hier in Deutschland diesbezüglich aussieht. Auf die ganzen Entwickler und Techniker in der Branche kommt jetzt richtig Arbeit zu. Wer den Wettlauf gewinnt, ist noch nicht abzusehen. Aber die Asiaten werden mit vorn stehen. Und Deutschland hat jetzt schon den Abstand zu Tesla viel zu groß werden lassen. Für den klassischen Kraftstoffmotor wird es schwieriger seine Marktanteile zu behalten. Gerade Sachsen ist ja diesbezüglich was Entwicklung und Produktion angeht, gut aufgestellt. Und ein Rasenmäher mit 150 PS ist auch nicht unbedingt der Traum eines Grundstück Besitzers. Es bleibt spannend.

 


Donnerstag, 20.04.2017

M – Jetzt ist Ananas…

Zumindest hat und das die deutsche Bekanntschaft vom Samstag erklärt. Ihre Beschreibung von der Ananas die sie am Tag vorher gegessen hat, hat uns überzeugt… das müssen wir jetzt auch mal probieren.

Schon alleine beim Preis, den der Obstlädla Verkäufer aufruft, würde einem klar, dass jetzt Saison ist. Wir zahlen weniger für eine mittlere Ananas, als sonst für nicht mal zwei Orangen…

Am nächsten Morgen die Probe aufs Exempel: eine Kokosnuss geknackt, ne halbe Ananas durch den Entsafter, dann alles zusammen mit ner Banane in unseren Mixa…

brrrztzzzzzzzzzzssschrrrrrrummmmmm…

Der Smoothie der da rauskommt kippt uns erst aus dem Socken und dann zaubert er das „Ich bin in den Tropen und lieg am Strand“ – Lächeln aufs Gesicht. So lecker, süß, cremig… (und für die, die nur mit den neumodischen Begriffen was anfangen können, auch noch vegan, glutenfrei, ohne Zuckerzusatz, laktosefrei und vielleicht sogar Bio) Wow… heute Abend gibt’s die andere Hälfte. Nachdem wir den untropischen Arbeitsalltag hinter uns haben. 🙂

2 Kommentare

Gunter G.
Wer weiß schon ob der Ananas-Kokosnuss Cocktail am Strand in den Tropen so lecker schmeckt. Da sind vielleicht die ganzen Zutaten, die ihr nicht habt mit drin.
Sybille
Mit einem schönen Traum schmeckt es doch gleich noch viel besser:-) Träume können Wirklichkeit werden:-)

 

Montag, 17.04.2017

M – Expatsonntag…

Darf man den hier für uns zugänglichen Medien trauen, dann ist der Sonntag eigentlich nur zum Brunchen da… und nach unserer recht positiven Erfahrung in der Vue Bar, unserem Versäumnis Brötchen zu kaufen und unserem etwas späteren Aufstehen geschuldet, wird diesmal gebruncht. Und zwar im Pelikan. Dieser wird mit skandinavischer Küche beworben. Na schauen wir mal…

Noch die Tanzschuhe in den Rucksack und los geht’s. Nur für den Fall wir Brunchen zu lange, der Pelikan ist nämlich in Jing an und damit nicht so weit weg von der Tanzschule.

Als wir ankommen die große Überraschung: das Restaurant ist total stylish, sehr gut besucht und ein Großteil der Besucher (auch Chinesisch aussehende) sprechen deutsch. Es ist ein bisschen wir in der Reisegruppe gestern, nur eben mit völlig anderem essen.

Mit Hilfe des sehr freundlichen Servicepersonals ordern wir 2 x Brunch für je knapp 20 Euro und nochmal Frische Säfte und Kaffee dazu.

Witzig wieder mal in einer Umgebung zu sein, wo man das Gespräch am Nachbartisch in der Muttersprache versteht. Ah, da geht’s los….

Es geht über Müsli mit Joghurt, zu einem Lachscroissant…

… Rote Beete Salat, Spiegelei mit Kartoffelmuss und einem Bauernfrühstück bis hin zum AppleCrumble mit Vanillecreme. Lecker.

Danach spazieren wir ganz entspannt durch Jing an und kommen eine halbe Stunde zu früh an der Tanzschule an… dann setzen wir uns halt hier noch bissel in den Schatten und… hä? Warum kommt ihr denn jetzt schon?

Unsere Mittänzer treffen einer nach dem anderen ein. Warum…

die Stunde wurde seit dieser Woche 30 Minuten vorgelegt. Ah, cool, was ein Glück das wir schon da sind.

Jetzt erstmal Kizomba…

4 Kommentare

Sybille
Ich lese gerade, ein Großteil der Besucher des Ristorantes Pelikan spricht deutsch, sieht aber aus, wie die Chinesen. Ich hoffe doch, das liegt nicht am Essen:-)
Nicole Sagt mal… wo ihr doch so fleißig tanzen geht… ich such nen Tanzpartner. Ihr kennt nicht zufällig tanzwillige Männer ohne Tanzpartnerin? Liebe Grüße!
Gunter G. Der Angebotspalette der Speisen nach zu urteilen könnte das Restaurant auch einen deutschen Namen besitzen. Oder gleicht die skandinavische Küche so sehr der unseren. Mal abgesehen davon das es in Skandinavien noch unzählige Varianten des Elchbratens gibt.
M
Nicole, bei unserer Tanzschule brauchst du keinen Partner. Aller paar Minuten wird durchgewechselt. Daher sind eigentlich die Mädels meist gut beschäftigt, auch wenn wenige Männer da sind.

 


Sonntag, 16.04.2017

M – Deutsche Reisen in die Altstadt Shanghais

Nein, nicht Deutschlandreisen und auch nicht deutsche Reisen, sondern Deutsche, die Reisen. Es ist immer noch Samstag, es ist immer noch heiß und wir versammeln uns 14 Uhr im Schatten des U-Bahneingangs von LaoXiMen. LaoXiMen heißt übrigens altes Westtor und genau das ist unser erstes Ziel. Wir machen eine Deutsch geführte Streetfoodtour mit. Das Ganze heißt Mampf und Dampf und führt über 5 Stunden quer durch die wirkliche Altstadt von Shanghai.

Es ist für uns erstmal wirklich sehr ungewohnt mit einer deutschen Reisegruppe unterwegs zu sein. Vor allem, weil plötzlich wieder alle einen verstehen. Da kann man gar nicht so einfach mal lästern… 🙂

Die Tour startet mit einer sehr interessanten Einführung in die Geschichte Chinas, während wir durch das nicht mehr vorhandene Westtor laufen und dann in die Südliche Altstadt abbiegen. Wir tauchen tatsächlich in eine andere Welt ein. Auch wenn wir dachten, dass wir schon öfter in der Altstadt unterwegs waren. Hier waren wir noch nicht. Teilweise renoviert, teilweise noch aus Holz drängen sich hier winzige Häuser aneinander und verstecken sich in Nischen. Die Stromleitungen lassen fast kein Licht mehr auf den Boden fallen, weil die Wäsche der Bewohner dranhängt und hier trocknet.

Es ist wirklich eine andere Welt, die umso absurder wirkt, wenn im Hintergrund der Pearl und der Shanghai Tower aufragen. Das ist wirklich krass. Wir halten am ersten „Fenster“. Dahinter ist es Dunkel und eine Dame packt irgendwas mit Reis ab. Die erste Probe für heute: „sticky rice“. Klebriger Reis. Jaor, schmeckt. Kammer essen. Ist sogar bissel LSD drin. Was? Ja, ist LSD drin. Nur eben gaaaanz geringe Spuren. Unser Guide erklärt uns, dass man knapp 200 essen müsste, ich bin nach einem schon fast satt.

Es geht weiter durch die Altstadt Richtung Norden, und wir staunen nicht schlecht über die Geschichten und Erzählungen von Krieg, Kunst und Kultur im alten Shanghai. Während wir nen Baozi (Hefekloß mit Füllung) verdrücken geht’s um die Einzelkinder, nach den (extrem guten) Xiao Long Bao geht’s um Banden, Kriminalität und das alte Rotlichtviertel. Die Tour ist kurzweilig, hoch interessant und endlich, nach 1,5 Jahren lernen wir mal was über die Geschichte der Stadt, in der wir leben. Die letzte Stunde schlendern wir noch durch die nördliche Altstadt, die nicht mehr alt, sondern jetzt eher eine „Kulturstrasse“ ist.

Das heißt so viel wie Touristenstrasse mit allem Drum und Dran. Vor allem vielen Menschen. Wir schließen dann in einem winzigen Fischrestaurant, in dem wir lernen, das Shanghai nicht für Fisch berühmt geworden ist. Hier wurden andere Sachen gegessen. Und so knacken wir Kebse und Krabben, schlürfen Muscheln und Austern und genehmigen uns die ein oder andere Schnecke (wobei man die Sicht tatsächlich sparen könnte), bevor wir uns auf den Weg nach Hause machen. Nach dieser sehr guten 10 km Tour ist es gerade mal halb neun.

Hm… na los, machen wir noch zur Fußmassage. Und schon hängen wir 60 Minuten im Halbdunkel und erholen uns von den erlaufenen Köstlichkeiten des alten Shanghais.

5 Kommentare

Sybille So eine Stadtführung mit genussvollem Essen ist schon eine kluge Entscheidung. Ich denke mal, man kann sich die Erklärungen viel besser merken, wenn es dabei noch etwas Leckeres zu essen gibt:-)Alle Sinne schalten auf Empfang:-)Da will man doch nichts verpassen:-)
Gunter G. Da kann es im alten Shanghai schon mal passieren, dass die eine oder andere Mutti beim Wäsche aufhängen gegrillt wird, wenn sie vergisst den Hauptschalter auszuschalten. Aber vielleicht eignen sich Wechselstromleitungen besonders gut zum Wäsche trocknen und es haben nur noch nicht so viele gewusst.
Sybille Vielleicht macht Mutti so gleich mal die Schüttle – Übung aus Tai Ji?
Gunter G. Kann ich mir die Übung aus Tai Ji so vorstellen, dass der Lehrling prüft, ob Strom anliegt, wenn ja nennt man das die Schüttle.
Sybille …ja, nur schönerererer…

 


Samstag, 15.04.2017

M – 3 2 1 Zack Sommer…

Nachdem es Mitte letzter Woche mit den Temperaturen endlich ein bisschen anzog und wir auch endlich über 20 Grad haben dauerte es noch genau 3 Tage und Zack… Samstag ist Sommer.

Also so richtig Sommer… 33 Grad stehen auf dem Programm, als wir am Samstagmorgen 11 Uhr unsere Wohnung verlassen. Wir sind auf dem Weg zum Jiaotong Markt. Im Endeffekt ein kleiner Fressmarkt mit 6 Ständen im Garten eines kleinen Hauses. Hier haben sich einige Expats zusammengeschlossen und bieten vom Chilenischen Burger, über polnische Maultaschen und deutschen Biospeisen bis hin zum amerikanischen Kaffee alles an.

Der Markt ist wirklich klein uns in der Sonne wird es nun ohne Hut schon echt kritisch. Trotzdem probieren wir und polnisch, chilenisch, amerikanisch durch und schließen noch mit ’nem niederländischem Kirsch-Käsekuchen ab. Toll. 🙂

Jetzt warten wir noch ab das der Regen einsetzt und es endlich richtig schwül-heiß-nass wird. Soll am Montag soweit sein. Zack da ist er, der Sommer.

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Alex Ha! Bei uns hat die Warmfront auch direkt zugeschlagen 😀 innerhalb von 2-3 Tagen, allerdings „nur“ auf 30Grad. LG aus Peking
Matthias W.
Da kann ich gegenhalten: 3 Grad und Schneeregen Na wenigstens die Ostereier ins Trockene gebracht…
Gunter G. Solche Temperaturen laden zum Träumen ein. Ganz so schlimm wie man das Wetter vorhergesagt hat, Wars nicht, aber jetzt kommt es richtig dick. Nachtfrost und am Tag einstellig bei den Temperaturen. Da muss ich mal schauen, ob noch eine Flasche Glühwein im Keller steht. An sonsten bleibt die Hoffnung, dass das Hoch bei euch noch etwas anhält und wir auch noch was davon haben.
Sybille So eine schöne dicke Winterjacke ist auch eine tolle Erfindung:-) Man sollte sie noch nicht zu weit weghängen:-) Naja, aber wenn man die wunderschönen Blüten sieht, wird es warm ums Herz:-)

 


Donnerstag, 13.04.2017

M – Döhblnor Eggneibn Skat

Der nächste Schritt zum urväterlichem Skat ist geschafft. Dank unserem Kurzeitchinesem P sind nämlich gestern, pünktlich zum 3. 上海’er Skatabend neue Karten bei mir aufgeschlagen.

Und jetzt kommt’s: Endlich deutsches Bild. Und für ganz besondere Anlässe sogar eine Packung mit sächsischem Bild. Toll.

Dazu müssten wir natürlich noch ein offizielles „Aufschreibe Notizbuch“ kaufen… was ist das? Oh das sieht schön aus… Moleskin. Ok, what? 20 Euro für 100 zusammen getackerte Blätter?? Nö…

Moment, was ist das da? Ah ja, das chinesische Noname Notizbuch. Was kostet das? Ah, ok, einen Euro. Das wirkt jetzt fast wie kostenlos im Vergleich zu dem anderen. Das nehmen wir. 😉

Und so sind wir gestern auf dem Weg zum Anlys, einem deutschen Restaurant, und stellen mit erschrecken fest:

  • Das ist ja in ner Einkaufsmall
  • Da ist nicht ein Tisch frei
  • Hier können wir gar nicht in Ruhe spielen.

Nach ein bisschen rumgesuche landen wir dann in der, nicht deutschen aber wirklich urigen, Park Taverne. Das Essen macht net viel her, aber die Stimmung steigt, als deutsches Bild und Notizbuch endlich zum Einsatz kommen.

Nach einem sehr lustigen Abend mit vielen Spielen und ein paar Snacks schwingen sich meine Kollegen ins Taxi und ich aufs MoBike. Läuft…

Werde gleich mal den vierten Skatabend einladen. Wer noch Interesse hat, einfach melden. 🙂

Für die, die mit der Überschrift nix anfangen können:

Döbeln ist eine Stadt in meiner Heimat, und Eckkneipenskat sagt einfach aus, dass wir alles dabei nicht so ernst nehmen. Es geht um nix. Außer vielleicht mal ein Getränk.

Insgesamt ist es ein Ausdruck dafür, dass wir mit sehr niedrigen Erwartungen spielen. Und da die Formel für Glück=Realität-Erwartungen ist, sind wir mit unserem Döbelner Eckkneipenskat total glücklich. 🙂

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Gunter G.
Die Art des Skatspielens ist auch in Sachsen weit verbreitet. Ich habe das noch als „Bierlachs“ in Erinnerung. Abgerechnet wurde so, dass die Punkte, die man mit einem gewonnenen Spiel erreicht, bei den anderen Mitspielern als Minus angeschrieben werden, und wer zuerst 400 bzw. 500 Nasse hat schreit nach dem Kellner und bestellt die nächste Runde Bier. Und wenn es viel einfache Karo Spiele gab, ist man manchmal beim Skaten fast verdurstet. Die Punkte hingen von der Anzahl der Spieler (3 bzw. 4).
Sybille
Wenn du vergnügt sein willst, umgib dich mit Freunden; wenn du glücklich sein willst, spiele Döbelner Eckkneipenskat – in Shanghai:-)
M Genau das ist es, Bierlachs. 🙂

 


Montag, 10.04.2017

M – Wir sind dann mal schnell… in Holland.

Oder besser gesagt im DaNing Tulip Park.

Kollegen erklärten uns letzte Woche, das der Gucun Park jetzt völlig überrannt wird und einer unserer Guilin Begleiter hatte den Tipp gegeben, mal nach Holland zu fahren… mit der Linie 1. 🙂

Glück haben wir am Samstag auch noch mit dem Wetter, also machen wir uns gegen 10 auf dem Weg zum Park. Ein bisschen gespannt beobachten wir schon, wie viele Leute einsteigen, und ob wir die Gucun Erfahrung wiederholen müssen.

Überraschung. Keine Menschenmassen, keine Polizei, die regelt, prinzipiell treten wir fast alleine aus der U-Bahnstation. Sind dann wohl doch alle beim Gucun.

Zwar ändert sich das Bild etwas, als wir am Park eintreffen, aber der völlig überfüllte Parkplatz heißt noch nix…

Ein paar Leute sind dann trotzdem da und vergnügen sich am parkeigenem Strand (?!?) in kleinen Decathlon Zelten. Davor Cruisen gefühlte 500 Chinesen mit kleinen Booten rum wie bei einem Autoscooter. Allerdings kann ich A nicht so richtig überzeugen, auch mal „rauszufahren“. Und natürlich sind die obligatorischen 25 Brautpaare und ihre je 5 Fotografen mit von der Partie.

Wir machen uns erstmal auf den Weg zu den Tulpenfeldern, und leider sind wir knapp eine Woche zu spät. Die Tulpenblühte ist eher eine Verblühte… Trotzdem gibt es schöne Ecken und wir wandern durch Tulpenfelder, in denen Windmühlen und Holzschuhe stehen. Irgendwie Surreal.

In und unter den Kirsch-, Mandel- und Pfirsich Bäumen hocken die Bräute und lassen sich von den Blüten berieseln. Das sieht schon echt schön aus. Wir holen uns da dich gleich noch ein Eis, setzen uns an den kleinen See und schauen einigen Männern beim (erfolglosen) Angeln zu.

Nur an den Großen See kommen wir irgendwie nicht ran, Baustelle. Das scheint auch der Grund zu sein, warum der Park aktuell freien Eintritt hat.

Nachdem wir alle Restblühten weggeguckt haben, und auch die Sonne sich hinter ein paar Wolken versteckt, machen wir uns auf den Weg durch die halbe Innenstadt zum „Süd-Bund-Stoffmarkt“ an der Luijiaban Road (Nr. 399). Dem größten Markt für Stoffe und Schneider in Shanghai. Hier wird plötzlich auch die Westler Dichte wieder deutlich höher. 🙂

Nachdem unser Schneider an der Changde Road über Nacht einfach verschwunden ist, probieren wir unser Glück bei „Cindy“. Oder auch Cinderella, wie sie in WeChat heißt. Wir sind natürlich auf Empfehlung hier und es läuft wie am Schnürchen. Günstig ist der Anzug nicht. Aber die Stoffe, die Auswahl und der Schnitt sind sehr gut. Außerdem bekommt man in Coburg noch nicht mal nen Sommeranzug… 🙂

Dann noch bissel durch den Markt geschlendert. Ja, hier können wir mal mit Gästen hin. Das ist auch schon wieder ein Erlebnis für sich.

Der Abend wird dann noch richtig entspannt, als wir uns im Dragonfly Spa eine richtig gute Rückenmassage gönnen. Selbst A konnte von der tiefenmuskulären Entspannung überzeugt werden. Die haben da echt was drauf in dem Spa.

Als wir butterweich aus dem Spa treten und uns umschauen, ist es gerade mal 20 Uhr. Wir sind in ner Einkaufsmall und haben keinen Hunger. Wart mal, da oben drin ist n Kino…

Ich zück das Handy, suche nach Kinos in der Nähe, und lese A die Filme vor. Wir entscheiden uns für „ghost in the shell“ in 30 Minuten. Und da ich gerade das Handy in der Hand habe, bestell ich die Karten gleich online. Für den halben Preis. Schöne neue Welt…

Nach einem actionggeladenem Film mit wirklich tollen Effekten machen wir uns auf den Weg nach Hause… Ah, da ein Taxi, was ein Glück. 🙂

11 Kommentare

Sybille
Eine gute Schneiderin ist schon ihr Geld wert. Sie kann sicher auch mal ein paar Desserts wegmogeln:-)Andererseits könnte sie die Nähte an den Problemzonen extra verstärken:-)Sie hat bestimmt so ihre Erfahrungen…:-)
Gunter G. Zu den Windmühlen und Holzschuhen gehören eigentlich noch Kekse und was zum Rauchen. Aber bei den Details sind die Chinesen dann doch eher zurückhaltend was Holland angeht?
M Hm… insgesamt war neben Holzschuhen, Windmühle und Tulpen auch keine der Holländisch gesprochen hat. Wird in Holland eigentlich geangelt? Angler waren echt viel da…
Matthias E
Angeln in Holland? Na sicher, wenn in der Nähe auch das Wohnmobil Platz hat 😉
Gunter G. Bestimmt essen die holländischen Angler gern mal nen Keks, wenn sie nicht so beißen?
Sybille … oder sie diskutieren inzwischen die Fußballergebnisse. China will ja beim Fußball auch bald mitmischen. Sie wollen 50 Mio. Talente fördern stand hier in der Presse:-)Ich bin mir nicht sicher ob das so stimmt:-)
M 50 Millionen Talente, oder 50 Millionen RMB für Talente? Der Unterschied wäre groß. 50 Mio. RMB ist n Klacks für China und 50 Mio. Talente würde bedeuten, dass drei Prozent der chinesischen Bevölkerung Fußball Talente werden. Wie ist die Quote eigentlich in Deutschland?
Sybille In der Presse stand 50 Mio. Talente. Für unsere Verhältnisse ist dies utopisch aber für China ist das vielleicht normal:-)
Sybille Ich habe gerade noch mal nachgelesen. China plant 50.000 Fußball-Akademien. Der Traum von internationaler Bedeutung – Geld spielt keine Rolle! Das ist eben Planwirtschaft. Alle machen mit – keiner weiß was das soll:-)
Gunter G.
Wenn man das mal vom wirtschaftlichen Aspekt betrachtet und überlegt mal wieviel Kohle heute ein guter Spieler kostet und zu welchen Summen sie abgelöst bzw. transferiert zu anderen Vereinen werden, kann das schon eine gute Investition sein. Der einzige Nachteil ist, dass die Asiaten etwas kurz sind und sich nicht so gut zum Köpfen eignen.
Sybille
Vielleicht suchen sie bald große europäische Fußballer zur Weitergabe ihrer Gene:-)

 


Freitag, 07.04.2017

M – Entschleunigung in Guilin

Es ist Feiertag, die Chinesen wischen die Gräber ihrer Ahnen ab und zünden dabei den ein oder anderen Knaller, und wir?

Wir stehen früh um vier auf, fahren zum Flughafen und sitzen halb acht im Flieger nach Guilin… Schon von Oben sieht die Gegend sehr schick aus… und trotz 3 Wochen Regen bis dahin scheinen wir jetzt besseres Wetter gebucht zu haben. Man kann aber schon den allgegenwärtigen Nebel erkennen, der aus den drei Wochen resultiert.  Wir landen am Flughafen in Guilin und die 19 Mann starke Gruppe trifft sich am Ausgang. Der Guide hat auf jeden Fall Respekt vor der Gruppengröße. Ein paar sind auch schon ein paar Tage länger hier.

Interessant ist die kulturelle Mischung diesmal: 40% ist deutsch, der Rest irgendwie von überall her. Nur eine Asiatin ist mit dabei, und die ist von Hongkong.  Zum Mittag gibt’s nen kleinen Stopp mit den lokalen Reisnudeln, die sehr lecker und auch ein bisschen Scharf sind. Dann geht’s auf zu den Reisterassen. Dazu müssen wir den Bus wechseln, da nur speziell ausgebildete Busfahrer da hochfahren dürfen. Nach der ersten Kurve wird mir auch klar warum und ich schnall mich erstmal an.

Ob das hilft? Keine Ahnung. Vertrauen wir einfach auf die Busfahrer, die hier immer hoch und runterfahren… Die letzten Meter müssen wir zu Fuß gehen. Rucksack auf und losgetrabt. Nach 30 Minuten kommen wir an die Ausläufer eines kleinen Dorfes, wo sich unser Holzhotel befindet. Die Betten sind natürlich auch aus Holz, aber diesmal eher Weichholz. Nix ungewohntes mehr. Wir treffen uns nach dem „Einchecken“ und dann geht’s ans Wandern. Wir haben Sonnenschein und einen Ausblick, der einen völlig perplex zurücklässt.

Wir wandern dann von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt der LongJi Terrassen und enden in einem kleinen Restaurant mit ganz gutem lokalem essen. Bevor es dunkel wird, müssen wir Zurück zum Hotel.

Dort setzen wir uns in der Gruppe noch bissel zusammen und trinken Bier oder Wasser. Was Anderes haben sie hier oben irgendwie nicht. Na toll… Aber ich wollte eh zeitig ins Bett um am nächsten Morgen den Sonnenaufgang mitzunehmen. Einige Postkarten und unser Guide hat die Hoffnungen schon ordentlich angeheizt.

Halb sechs ging’s los, und einige von der Gruppe haben sich dann tatsächlich noch mit dazugesellt. Dann geht’s 20 Minuten durchs Dunkel marschieren, das iPhone beleuchtet den Weg und langsam setzt die Morgendämmerung ein. Mit der Zeit tauchen immer mehr Leute auf der Straße auf. Sieht so aus, als ob einige Chinesen auch von ihren Guides angestachelt wurden. Nachteil für uns: irgendwie halt auch immer Chinesen mit auf dem Bild. Dann fängt es an zu nieseln. Ha, das treibt sie nach hinten. Und die Sonne kommt auch grad…

Schade, gleich wieder hinter den Wolken verschwunden. Aber trotzdem ein tolles Bild und eine coole Erfahrung.

Danach zum Frühstück, und ganz anders als vor einem Jahr in TianZhuShan gibt es hier Toast, Kaffee, Ei und Pancakes. Toll. Nur die Organisation des Restaurants lässt zu wünschen übrig. Um uns 19 Hansel abzufertigen brauchen sie 2 Stunden. Fast hätten wir den Bus verpasst.  3h Busfahrt, und ein kleines Nickerchen, später steigen wir am Yulong Fluss aus um unsere Bambusboottour anzutreten.

1,5 Stunden auf 6 zusammengebundenen Bambusrohren den Fluss runter mit 8 kleinen Wasserfällen dazwischen. Ich überlege lange, ob ich die Kamera mitnehme. Ich entscheide mich dafür… Und kann dann nochmal 1,5 Stunden drüber nachdenken, während wir in der Warteschlange für unser Boot stehen. Es ist schließlich Feiertag entschuldigt sich unser Guide. Nach der Wartezeit bekommen wir unseren Gondolieri zugewiesen und ab geht’s auf den Fluss.

Trotz der kleinen Wasserfälle eine der entschleunigensten Momente, die ich bisher erlebt habe. Die Bilder sprechen für sich. Allerdings bauen die Chinesen nun schon überallhin Häuser und Hotels, was vermutlich bald die komplette Landschaft etwas weniger attraktiv machen wird.

Nach der Flussfahrt dürfen wir uns im Hotel nochmal umziehen, bevor wir zur „Impression“ Show gehen. Vom Choreograph der Eröffnung der olympischen Spiele.  Tolle Show die das Leben der Menschen hier darstellt und Wahnsinns Aha Effekte mit Licht. Hat sich mal gelohnt. Unser Guide hat uns dann auf dem Heimweg nochmal ausdrücklich vor der „Weststreet“ gewarnt, da wird man ausgeraubt und betrunken gemacht. Aha, einige von unseren Mitreisenden wollten gleich los… wegen dem zweiten Grund. 🙂

Tatsächlich sieht man die Straße abends vor Menschen gar nicht mehr. Hier ist das Nachtleben von JiangShou. Für mich heute nicht. Ich lieg wie ein Seestern auf dem Bett… Morgen früh um 5:45 möchte ich nämlich hoch zur Pagode. Nur 5 Minuten hat der Guide gesagt.

Als ich nach 10 Minuten keuchend, schwitzend mit 230 Puls da oben ankomme, habe ich kurz das Gefühl, er hat untertrieben. Dafür bekomm ich noch mehr Luftprobleme, da die Aussicht ebenfalls atemberaubend ist. Und diesmal sind auch nur 4 weitere Chinesen Da…

Leider ist der Sonnenaufgang wieder hinter Wolken… Naja, man kann nicht alles haben und so habe ich halt bissel Frühsommer gemacht.  Nach einem gelungenen und deutlich schnellerem Frühstück geht’s ab zur Fahrradtour an Yulong Fluss entlang. Alles schön flach und lässt sich super fahren. Mit dem Einkaufskörbchen vorne dran sieht es auch noch „Ultra stylish“ aus. Nach 18km kraxeln wir noch den Mond Berg hoch. Nach der Pagodenkletterei eine ganz schöne Herausforderung. Aber auch hier lohnt sich der Ausflug.

Das mittlere Bild kommt aus der Kamera unseres schwedischen Begleiters… ein paar mehr Bilder findet ihr hier.

Nachdem wir zurück in der Stadt sind, hängen wir noch bissel in ’nem Café ab, was ganz weiche Kissen hat. Lange kein Fahrrad mehr gefahren. Um 1 Uhr des nächsten Tages sind wir dann wieder in Shanghai, zuhause im Bett. In 5 Stunden aufstehen… Arbeiten… Hui… 🙂

 

5 Kommentare

Sybille
Das ist schon eine atemberaubende Landschaft. Wer solche tollen Fotos macht, sollte vielleicht nicht erwarten, dass er auch noch singen kann:-)Das wäre nun echt Zuviel des Guten:-)
Gunter G. Zum Thema Busse in den Bergen auf engen Straßen gibt es noch eine kleine lustige Geschichte: Treffen sich am Himmelstor ein Pfarrer und ein Busfahrer und bitten Petrus um Einlass. Petrus schaut die beiden an und meint zum Busfahrer „Du darfst in den Himmel eintreten, du kannst hier oben bleiben, Zum Pfarrer aber spricht er“ Du musst noch mal zurück auf die Erde und noch etwas Gutes tun. Sagt der Pfarrer, Das versteh ich jetzt nicht, er darf rein zur Himmelstür und ich nicht, das musst du mir mal erklären. Sagt Petrus: bei ihm im Bus haben viel mehr Leute gebetet, wie bei dir in der Kirche. Ihr hattet ja ein Sicherheitsgurt, Das ist noch besser als beten.
Nicole
Hi. Die Tour klingt toll. Mit welchem Anbieter habt ihr die gemacht? Yaya oder Wannatravel vielleicht? Lg!
Nick Geniale Gegend, haben wir auch damals besucht. Saß den auf den Mond Berg noch ein altes Mütterchen und hat nach Autogrammen für ihr Poesiealbum gefragt?
M
Hey Nicole, Wir sind mit Wannatravel verreist. Die Tour war super der Guide Mama huhu. Auf jeden Fall eine Reise wert. Nick, Mütterchen waren da oben einige. Allerdings hatte keine ein Poesiealbum dabei. Sie haben eher Getränke da hochgeschleppt, die sie dann an die erschöpften Touristen verkauft haben. Musste lachen als ein Westler da oben schnaufen ankam und einer Oma erstmal 2 Bier abgekauft hat… 😉

 


Samstag, 01.04.2017

M – Ab jetzt geht’s bergab

Man glaubt es kaum, aber heute ist unser Bergfest. 1,5 Jahre sind wir jetzt schon hier und die Zeit rennt irgendwie immer schneller. Langsam geraten wir fast schon in Stress, dass wir auch noch irgendwie alles in unsere Urlaubsplanung reinbekommen, was wir noch so sehen wollen. Naja, müssen wir uns halt zwischen Australien und Neuseeland entscheiden. Oder wir überlegen uns noch was… 🙂

Zur Feier des Tages haben wir einen neuen Italiener an der Changle Straße ausfindig gemacht. Er ist wohl „die Empfehlung“ der lokal lebenden Italiener hier und da wir uns wohl am meisten drauf freuen einfach mal so mach Italien fahren zu können, wenn wir wieder da sind, die erste Wahl des Tages.

Also los… U-Bahn, bissel laufen, und Zack stehen wir vor einem kleines Lanehäuschen was irgendwie dunkel aussieht. Aber das ‚Open‘ Schild hängt draußen… hm…

Also rein, und nen Tisch in der zweiten Etage besetzt. Ja, es ist offen, erklärt und die chinesische Bedienung. Außer uns war allerdings nur noch eine Gesellschaft ähnlich ner italienische Großfamilie da. Die haben das Ganze aber irgendwie noch authentischer gemacht. Fast als ab man wirklich in Italien ist. Als unsere Pizza dann kam… Hui, dann waren wir plötzlich in Italien.

Habe ich gesagt Pizza Express macht die beste Pizza in Shanghai? Sie machen die zweitbeste. 🙂

Bei Pizza, Espresso, Panna Cotta, Tiramisu und dem Italienischen Geschnatter um uns herum vergessen wir tatsächlich komplett die Welt um uns herum. Die Nachspeisen sind dabei auch wirklich sehr gut. Rundherum Toll. Das Restaurant werden wir wiedermal besuchen.

Am Abend schließen wir dann unser Bergfest beim Thailänder. Und das lustigste: Wir fahren mit so ’nem Leihfahrrad nach Hause… Fahrrad raussuchen, Code scannen… Zack, geht das Schloss auf. Das ja einfach. Einfacher, als den (Illegalen) Roller aus der Garage zu holen.

Ich habe Fahrrad mit verstellbaren Sattel erwischt, A sitzt leider etwas tiefer. Trotzdem kommen wir ganz gut voran. Nicht zu vergleichen mit ’nem richtigen Fahrrad, aber für 10ct die halbe Stunde erwartet man auch nicht so viel.

Bei uns vorm Compound dann abgesprungen, Schloss zugemacht… Zack meldet sich das Handy: 15 Minuten gefahren, 140g co2 gespart und 107kcal verbrannt. Och, cool… das machmer mal wieder…

Morgen geht’s dann nach Guilin, und obwohl wir jetzt übern Berg sind, geht’s da erstmal wieder Bergauf.

3 Kommentare

Sybille
Herzlichen Glückwunsch zum Bergfest! Ich freue mich, dass sich alles so gut fügt. Nun feiert schön in den Bergen euer Fest. Nur mit dem Fahrradfahren wird es sicher etwas anstrengender:-)Dafür habt ihr bestimmt tolle Luft:-)
Gunter G Auch meine Glückwünsche zum Bergfest. Wenn man so zurückschaut ist die Zeit doch unheimlich schnell vergangen. Durch diese ganze Technik mit Internet und Smartphones konnten wir viel an euren Alltag und tollen Erlebnissen in eurer Freizeit teilhaben. Danke, dass ihr uns immer auf den laufenden haltet. Die Italiener treten oft in großen Familien auf. Manchmal heißen die auch Gomorra oder so ähnlich und besprechen Einsatzpläne.
Matthias W.
Hey, wir freuen uns auch, dass die Zeit ab jetzt rückwärtsläuft. Wenn ihr so weitermacht, kommt ihr kugelrund zurück? Und wenn ihr alle guten Restaurants nochmal besuchen wollt, müsst ihr euch ranhalten. Aber bei 2 an 1 Tag könnte es klappen. LG von MLM

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